Sunday, June 1. 2008
Highline Lake North - Douglas Pass - ... Posted by Peter Schosser
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20:56
Comments (3) Trackbacks (2) Highline Lake North - Douglas Pass - Pintado Canyon - South Orientation - Rangely - Dinosaur - JensenHeute Morgen sind es 8 Grad. Die Sonne streift um 6 Uhr über den Highline Lake, um 6.30 Uhr kommt sie zu unserem abgeschiedenen Platz nördlich des Sees. Wir nehmen einen ersten Kaffee zu uns, um uns aufzuwärmen. Um 8 Uhr hat es bereits 18 Grad. Wir sind jetzt schon in den Rockies, das Tal wird enger. Auf den grünen Wiesen, die teilweise mit Büschen bewachsen sind, weiden ein paar Kühe. Gelbe Tafeln entlang der Straße weisen auf die „Natural Gas“ (CO2)-Pipeline hin. Zwischen den Büschen am Hang schimmern ab und zu die waagrecht geschichteten gelbgrauen Kalkplatten durch. Die Straße führt jetzt in Serpentinen auf 2500m Höhe. Neben den Kiefern stehen viele Birken im Gipfelbereich. Auf dem Gipfel des Douglas Pass angekommen, geht es gleich wieder flott bergab. Der Rio Blanco schlängelt sich hier noch gemächlich durch den sattgrünen Pintado Canyon. Die Kühe laufen hier frei herum. Wir erreichen die Camp Area von South Orientation und holen unser Frühstück nach. Inzwischen ist es 9.30 Uhr und bereits 24 Grad warm. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße sind die „Waving Hands“ in den Kalkstein gemalt. Sie werden den Fremont People zugeschrieben, die hier vor 1500 bis 2000 Jahren gelebt haben sollen. Auf der 139 North sind nur wenige Touristen unterwegs, obwohl hier eine Reihe von guterhaltenen Petroglyphen zu finden sind, die Kokopelli und die White Birds, direkt an der Straße gelegen, gehören dazu. In einem Seitental, dem Cow Canyon, sind weitere gemalte Figuren und Symbole zu finden, die den Fremont und den Ute People zugeordnet werden. Der Rio Blanco macht hier seinem Namen keine Ehre; er ist tatsächlich schlammig braun. An seinen Ufern hat sich eine schmale Gipsschicht abgelagert. Der Übergang des Douglas-Passes wurde um 1770 von der Escalante-Expedition (benannt nach einem Franziskanermönch) auf dem Weg von Santa Fe zu den Klöstern in Kalifornien genutzt. Wir erreichen den kleinen Ort Rangely am White River. Hier sind eine Menge Ölpumpen zu finden. Die meisten sind in Betrieb. Hier wurden in den 80er Jahren pro Tag ca. 30.000 Barrel gefördert, heute noch die Hälfte. Dabei wird CO2 und Wasser in die ölführende Perm-Schicht gepumpt, um das Öl zu separieren. Die Weiterverarbeitung erfolgt in Salt Lake City. In dem Tal bei Rangely gibt es eine Reihe von Verteilerstationen für das sogenannte „Natural Gas“ (CO2). Nach 15 Meilen erreichen wir Dinosaur. Es liegt knapp 2000m hoch. Es ist ein verschlafenes Kaff an der Nordwestgrenze von Colorado; es gibt hier aber ein exklusives Visitor Center, mit vielen Informationsbroschüren. Die Dinosaurier-Funde vor Ort sind allerdings nur schwer auf den abgelegenen Trails auszumachen. Die meisten Funde sind in Museen, unter anderem im benachbarten Vernal, in Utah. Wir fahren deshalb weiter, vorbei am Blue Mountain - bekannt durch die Hängegleiter, die hier auf ca. 5000m aufsteigen und über 100 Meilen weit fliegen können. Nach wenigen Meilen passieren wir wieder die Grenze zu Utah und den Ort Jensen, am Green River. Wednesday, May 28. 2008
Cortez, Parkplatz Wal-Mart - Sand ... Posted by Peter Schosser
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21:33
Comments (0) Trackbacks (0) Cortez, Parkplatz Wal-Mart - Sand Canyon - McElmo Canyon - Hovenweep National Park - Little River Canyon - Montezuma Canyon - Blanding - Devils CanyonWir wachen heute Morgen bei 14 Grad auf. Das ist eine angenehme Überraschung ! Bei Wal-Mart decken wir uns mit Brot, Marmelade und Joghurt ein und parken wieder hinter dem Welcome Center von Cortez. Hier sind die Rest Rooms nicht weit und wir können das Kaffeewasser kochen. Wir rufen noch Mails ab und fahren gegen 11.30 Uhr weiter Richtung Flughafen, dann auf die „G“-Straße (die allein in den McElmo Canyon führt). Wir fahren über den McElmo River, vor uns der alles überragende Sleeping Ute Mountain. Vom Sand Canyon hat man einen schönen Blick zu dem Berg. Als wir am Canyon parken, kommen zwei durstige Radfahrer vorbei, denen wir von unserem Wasservorrat anbieten. Es ist ein Paar aus Toulouse, Frankreich; sie wollen doch tatsächlich von Kalifornien mit dem Rad nach Chicago. Sie sind gut ausgerüstet und offensichtlich auch fit. Am meisten zu schaffen machen ihnen wechselnde Winde und rücksichtslose Autofahrer. Sie sind ganz begeistert von ihrer Fahrt durch Death Valley. Wir verabschieden uns und wünschen ihnen natürlich alles Gute für den Horrortrip. Das Thermometer zeigt inzwischen 31 Grad und wir nähern uns dem Hovenweep National Park. Er ist total abgelegen, wie schon die ausgefallene Straßenbezeichnung „G“-Straße andeutet. Westlich des Canyons sieht man die Manti-LaSal Berge, östlich die La Plata Berge, im Vordergrund Sleeping Ute Mountain. Unbemerkt sind wir inzwischen über die Grenze nach Utah gelangt. Hierher verirren sich nicht so viele Touristen wie etwa nach Mesa Verde. Die Pueblo-Anlage ist weniger spektakulär, da sie kaum restauriert wurde. Dennoch bietet sie rund um den Little River Canyon, einem kleinen und nur ca. 50 m tiefen Canyon, alle Bauten einer Siedlungsanlage. Auf einem kurzen Wanderweg am Rand des Canyons kann man mit wenigen Fotos die komplette Anlage festhalten. Durch den Canyon hinab führt der Weg zurück zum Visitor Center. Jetzt weht auf der Hochfläche ein frischer Wind und wir entscheiden uns, weiter zu fahren. Der Ranger hatte außerdem gemeint, „there are bugs“ . Also auf Schnaken auf dem CampGround verzichten wir lieber. Auf der Ebene wächst wenig Gras. Ab und zu sieht man ein paar Schafe oder Maulesel, die das spärlich wachsende Grün am Straßenrand fressen. Die Ebene ist von kleineren Canyons durchzogen, die selten bewirtschaftet sind, da sie kein Wasser führen. Beachtlich ist das Flussbett des Montezuma River im gleichnamigen Canyon, aber auch er führt jetzt kein Wasser. Wir fahren auf die 262 West. Die Landschaft ist nach wie vor durch kleine Grasbüschel geprägt, wo auch einmal Kühe weiden, meistens jedoch sind es Schafe die hier grasen. Wir biegen in die 161 North, und jetzt heißt unsere Blickrichtung „nach Norden !“. Hier finden wir in Utah die erste Tankstelle, wo das Benzin 4,01 Dollar pro Gallone kostet (vor 11 Monaten exakt 3,47 Dollar; teuerstes Tanken 2007; lt. Pit) ! Wir nähern uns der Stadt Blanding. Hier sind die Wiesen saftig grün, weil künstlich bewässert. Der Ort liegt am Fuße des Mant-LaSal Mountains, der uns die Richtung vorgibt. Wir machen an einem Stausee am National Forest Halt und wollten hier eigentlich bleiben, aber leider gibt es keine Park- und Sitzmöglichkeit. Nördlich von Blanding fahren wir durch ein geschlossenes Waldgebiet. Wir erreichen nach wenigen Kilometern die Zufahrt zum CampGround Devils Canyon National Forest. Auf der Anhöhe in 2100m pfeift wieder ein kräftiger Wind, aber hier gibt es keine Schnacken. Um 18 Uhr sind es immerhin noch 22 Grad. Pit verwöhnt einen heute mit einem Stück Bratenfleisch, das lange brutzeln muss. Dazu gibt es den Pits Spezialsalat, ergänzt mit Bohnen. Tuesday, May 27. 2008
Mesa Verde National Park, Morefield ... Posted by Peter Schosser
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21:43
Comments (0) Trackbacks (0) Mesa Verde National Park, Morefield Camp Ground : Chapin Mesa Road (Cliff Palace - Balcony House - Spruce Tree House - Museum) - Mesa Top Loop (Square Tower House - Sun Temple)Warum müssen die Nationalparks in über 2000 m Höhe liegen? Hier ist es verdammt kalt! 1° minus; die Fahrradsättel und der Tisch sind mit Eiskristallen bedeckt. Um 7:30 Uhr kommt Gott sei dank die Sonne über den Berg. Der Rauhreif auf dem Autodach beginnt zu schmelzen. Heute ist der erste Gang nicht zur Dusche, sondern zum Kaffeekocher. Erst einmal richtig aufwärmen! Wir fahren zum Visitor Center und registrieren uns für den Chapin Mesa Road Trail. Bis zum Cliff Palace sind es 8 Meilen. Erst geht die Fahrt durch die trostlose, verbrannte Erde, die letzten Meilen sind begrünt und unversehrt. Wir sind bis 10:00 Uhr am Parkplatz oberhalb des Cliff Palace. Wir wandern zu den größten Kliffwohnungen des Mesa Verde Gebiets. Diese Bauten sind aus der Besiedlungsphase um 1200; die Lager - und Wohngebäude, sowie die Kiwas sind komplett restauriert und zugänglich gemacht worden. Ein breiter Pfad führt zur Siedlung und wieder zurück auf das Hochplateau. Hier ist Hochbetrieb! Alle 30 Minuten werden 20 bis 50 Menschen durchgeschleust. Wir fahren anschließend die Straße zum Balcony House. Unterwegs bietet sich die Möglichkeit eine Siedlung zu sehen, die nicht erforscht oder ausgegraben worden ist. Wir gehen oberhalb des Balcony House. Diese Kliffwohnungen sind etwas kleiner, aber ebenfalls voll restauriert. Spektakulär ist der Aufstieg vom Vorplatz der Kiwas über mehrere Leitern und einen schmalen Spalt im Felsen nach oben. Die Wanderwege bieten zusätzlich die Möglichkeit, die Kliffwohnungen von der anderen Seite des Canyons zu sehen. Wir haben heute einen herrlich wolkenlosen Tag erwischt und die Temperatur steigt auf 22°. Die Kakteen beginnen jetzt allmählich auch hier auf 2100 m Höhe zu blühen. Wir gehen vom Museum hinunter zum Spruce Tree House, eine weitgehend als Ruine belassene Siedlung. Von dort führt ein schöner Weg zum Museum zurück. Im Museum sind neben Handwerkszeug, Schmuck und Webarbeiten zahlreiche Modelle über das Leben im Pueblo zu sehen (Jagdszenen, Vorratshaltung, Kornmahlen). Zum Schluss befahren wir den Mesa Top Loop, der einen Blick über den Navajo Canyon ermöglicht. Am Square Tower House sieht man einen restaurierten Turm, der ca. 8 m hoch ist und sich über 4 Stockwerke erstreckt. Im Mesa Verde Gebiet gibt es etwa 600 Wohnanlagen. Vom nächsten Aussichtspunkt sieht man auf den Cliff Palace und den Sun Temple, die letzte Station auf unserer Mesa Verde Tour. Dies ist eine nachgebaute Siedlungsanlage in D-Form oder Halbkreisform, wie sie im Südwesten häufig zu finden ist. Daneben gibt es z. B. in Chaco noch die E- Form, wo dann die Siedlung neben einer Längsmauer rechtwinklig begrenzt ist und in der Mitte aufgeteilt wird. Wir fahren zurück zum Campground, duschen und ziehen uns um. Es ist tatsächlich 20 Grad warm und das um 18:00Uhr.
Monday, May 26. 2008
Mesa Verde National Park, Morefield ... Posted by Peter Schosser
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21:31
Comment (1) Trackbacks (0) Mesa Verde National Park, Morefield Camp Ground - Park Point Overlook - Geological Overview - Far View - Wetherill Mesa Road (Step House) - Park Point OverlookHeute Morgen, wie gewohnt 2 Grad aber gleich kommt die Sonne über den Berg. Wir nehmen den Picknickplatz gegenüber, der schon die volle Sonne abbekommt. Nach dem Frühstück und nach dem wir die Räder repariert und geölt haben, packen wir alles zusammen. Die Fahrt geht durch den Tunnel, Richtung Far View Visitor Center. Von 2500m auf 2600m, mit Blick auf das Montezuma Tal; weiter zum Park Point Overlook, der höchste Gipfel der Mesa Verde, 2613m hoch. Von hier hat man einen Rundumblick, in unmittelbarer Nähe auf Knifes Edge und den Sleeping Ute Mountain. Bei smog-freier Sicht müsste man die Nachbarberge der vier angrenzenden Staaten sehen: Arizona, Utah, New Mexico und Colorado. Heute ist gute Sicht, lediglich nach Süden, nach Arizona ist es trüb. Wir fahren weiter zum Geological Overview. Beeindruckend sind die schneebedeckten Bergketten von La Plata, San Juan und San Miguel Mountains. Zum Far View Visitor Center sind es nur noch wenige Meilen. Man erreicht das Visitor Center über die Wetherill Mesa Road. Auf dem Weg dahin fällt auf, dass es viel Grün gibt, obwohl ca. zwei Drittel des Areals (35 von 58 qkm) bei einem Großbrand im Sommer 2000 zerstört wurde. Die Landschaft ist übersät mit verkohlten Eichen und Juniper Bäumen. Andererseits wachsen hier am Straßenrand kleine gelbe Sunflowers, der knallrote Indian Painted Brush Busch und hohe Büsche mit kleinen blauen Blüten. Am Fast View Visitor Center machen wir halt, um uns für die Wetherill Mesa registrieren zu lassen. Hier herrscht heute ein Gedränge, weil es draußen windet und kalt ist. Außerdem ist bis heute Montag Mittag Memorial Day, wo viele Familien unterwegs sind. Wir fahren auf die Straße am westlichen Rand der Mesa Verde, die Wetherhill Road. Vom Vistor Center sind es ca. 15 km bis zum Ausgangspunkt für Tramfahrten und Wanderungen. Um 12 Uhr mittags am Parkplatz angekommen, machen wir unseren Picknick-Korb klar: Brot, Salami, Orange Punch. Der Platz bietet außerdem die Möglichkeit, ein wenig in der Sonne zu dösen. Wir haben noch eine Stunde Zeit, da wir erst für 13 Uhr die Tram gebucht haben. Die Tram bringt uns zum Haltepunkt oberhalb des Step House. Es handelt sich um eine große Anlage von Kliffwohnungen (cliff dwellings), wie wir sie im Bandelier National Park und im Chaco gesehen haben. Die Anlage erreicht man bequem über einen breiten Weg, der vom Plateau nach unten führt. Man hat von hier einen einmaligen Blick über den Canyon und offensichtlich eine gute Akustik, da wir die Erläuterungen unseres Guides („I am Ellysee“, was für ein ausgefallener Name für eine Amerikanerin) laut und deutlich hören können. Im Vergleich zu den Anlagen, die wir bisher gesehen haben, hat diese Anlage über 30 Kiwas, was sehr ungewöhnlich ist, da es sich um große Räume handelt, die religiösen Zeremonien und Besprechungen zwischen den Stammesoberen vorbehalten waren. Wir wandern zu weiteren exemplarischen Ausgrabungen auf der Mesa, wo die Siedlungsformen mit Kiwas und mit Lager- und Wohnräumen der Anasazi , der indianischen Einwohner in der Mesa Verde, beschrieben werden. Die Wanderung auf der Hochfläche bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Kliffwohnungen aus einer anderen Perspektive und im Kontext mit der Landschaft zu sehen. Zwischendurch fahren wir wieder 2 Haltepunkte mit der Tram weiter, um zu einer weiteren Kliffwohnung zu wandern. Neben den getrennten Bereichen zwischen Kiwas und Wohnräumen gab es auch Tunnelverbindungen zwischen den Kiwas und einzelnen Wohnräumen. Ein schwedischer Archäologe namens Nordenskjöld hat Ende des 19. Jahrhundert die Gegend aufgesucht und viele Siedlungen entdeckt und erforscht. Die nach ihm benannten Kliffwohnungen sind vom äußeren Augenschein her sehr gut erhalten, aber schwer zugänglich und auch nicht für den Tourismus erschlossen. Sie liegen aber geschützt am oberen Rand eines Canyons, bei dem das intensive Grün am Fuß auffällt. Wir wandern von diesem Trail durch eine trostlose Landschaft von verbrannten Bäumen zurück zum Parkplatz. Teile der ursprünglichen Landschaft sind noch intakt, manchmal als schmaler Streifen zwischen den verbrannten Bäumen. Dort hat wohl der Wind plötzlich gedreht oder der Wind aus dem Canyon hat diese Bäume verschont. Wir fahren zurück, Richtung Camp Ground. Das sind noch einmal eine knappe Stunde Fahrt auf den Serpentinen. Wir halten noch einmal am höchsten Punkt, dem 2613m hohen Park Point. Jetzt sind die Berge noch im Sonnenlicht. Nach den 4 Himmelsrichtungen sind die schneebedeckten 4000er zuzuordnen: Im Norden, ca. 45 – 60 Meilen entfernt: die Abajo Mountains in Utah, Mt. Dolores und Mt. Wilson, hier auf der Seite von Colorado ; im Osten, ca. 10 Meilen entfernt und zum Greifen nah: die La Plata Mts. im Süden, ca. 22 Meilen nah, aber kaum sichtbar: der Shiprock Mt. in New Mexico; in ca. 50 Meilen Entfernung der Carrizo Mt. in Arizona; im Westen, ca. 13 Meilen nah und leicht zu erkennen, die Sleeping Ute Mountains. Die Rückfahrt geht wieder von 2600m herunter auf 2100m zum Camp Ground Morefield, den wir um 17 Uhr erreichen. Eine warme Mahlzeit und eine Tasse Kaffee sind notwendig, damit wir mit der Kälte heute Nacht klar kommen. Sunday, May 25. 2008
Durango (Ironhorse Rennen am ... Posted by Peter Schosser
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21:31
Comments (4) Trackbacks (0) Durango (Ironhorse Rennen am Memorial Day) - Hesperus - Mancos - Mesa VerdeWir haben in einer Seitenstraße der Main Avenue, unterhalb des Buckley Parks, übernachtet. Nach 23 Uhr wurde es hier ruhig. Die Fritenbude gegenüber hat auch dicht gemacht. Am Morgen, in dicke Pullover und Jacken gepackt, wachen wir wieder bei 2 Grad auf. Wir werden uns doch nicht daran gewöhnen müssen! Wir fahren zurück zum Visitor Center, wo wir das öffentliche Netz zum Kaffeekochen nutzen. Die Schaltung und die Bremsen der Räder müssen erst noch geölt werden, nachdem wir sie gestern einer Wäsche unterzogen haben. Die Sonne kommt um 8 Uhr schon hinter dem Berg hervor, wir wärmen uns etwas auf und fahren mit den Rädern am Animas River (ein schöner Radweg) nach Downtown Durango. Wir parken am Bahnhof, wo gerade der erste Zug um 8.15 Uhr schnaubend Richtung Silverton losfährt. Nostalgie hat seinen Preis: die Hinfahrt kostet 75 Dollar, die Rückfahrt 14 (ist uns zu teuer, aber es gibt noch genug andere Touristen, insbesondere Japaner, die sich den Spaß nicht nehmen lassen). Wir fahren mit den Rädern in die Innenstadt. Auf der Main Avenue machen wir noch einige Bilder von den Gebäuden, die uns gestern beeindruckt haben, besonders das Prachtstück, das Statler Hotel muss noch festgehalten werden. Ein Teil der Main Avenue ist noch abgesperrt für den Autoverkehr. Hier findet das alternative „Iron Horse“-Rennen als Stadtrennen statt. Morgens treten neben den Cracks, die Kleinen ab 5 bis zu den Junioren, die Oldies und die Damen in einer Klasse an. Nach den ersten Rennen, die wir teilweise mit der Kamera festgehalten haben, fahren wir hinunter zum Camino del Rio, wo wir von weitem die 9 Uhr Schmalspurbahn sehen. Die Lokomotive hüllt den Straßenzug in eine grauschwarze Rußwolke. Wir suchen die bessere Luft im Norden der Stadt. Oberhalb der Main Avenue liegt die Historical 3rd Avenue, eine breite Alleestraße, die jetzt angenehmen Schatten spendet. Durch den Santa Rita Park geht’s schnell bergab und zurück zum Visitor Center. Wir nehmen die Räder wieder huckepack auf den Van und parken an der Public Library, die wir als Stützpunkt fürs Internet nehmen. Am Visitor Center hat es heute nicht richtig funktioniert. Aber auch hier haben wir nur leidlich Erfolg. Eigentlich sind wir unterwegs zum Essen, zum Himalayan Inn, um den Memorial Day auch würdig zu feiern ( der tiefere Sinn kann sich uns wahrscheinlich nicht erschliessen). Hier gibt es für 7 Dollar „all you can eat“ auf tibetisch, nepalesisch und indisch. Das Fleisch ist zum Teil scharf gewürzt (besonders für den europäischen Geschmack), aber Gemüse und Salate haben es uns angetan. Zum Nachtisch gibt es Milchreis, Kugeln aus Honigteig und eine Melone. Wir sind angenehm satt, haben uns außerdem nur zu Wasser und Fladenbrot verführen lassen. Inzwischen ist es richtig heiß geworden: ein Eis müsste noch drin sein ! Also ab in den Camino del Rio zu Albertson´s, der uns 1,5 Liter Pecan-Nuss Eis im Sonderangebot bietet. Wir setzen uns ans Ufer des Animas, schauen den Raftern zu und vertilgen zu Zweit den Riesenbecher. Zur Verdauung gibt´s noch einen Kaffee Grande bei Starbucks. So lässt sich’s leben, wo wir doch gestern die State Park Gebühr gespart haben ! Auf dem Weg nach draußen kommen wir noch an einer Sitzgruppe vorbei; bei Starbucks selbst gibt es keine Sitzmöglichkeit, auch keine Barhocker. Also machen wir uns nochmals hier breit. Ein freundlich dreinblickender dunkelhäutiger Mann sitzt in der Ecke und hat wohl verfolgt, wie wir uns unterhalten. Er fragt nach „where are you guys from ?“ und schon greift er zum Handy und erklärt uns, dass seine Partnerin aus Deutschland sei, er selbst sei Kenianer. Schon kommt eine große, schlanke Frau um die Ecke gebogen und begrüßt uns freundlich. Sie ist Dentistin, hat 12 Jahre in New Jersey gelebt und möchte sich mit alternativer Dentologie in Colorado niederlassen, mit dem Hintergedanken, vielleicht den Altersruhesitz hierher zu verlegen. John, der Kenianer, ist Präsident von „Microlive“ und will den Plan unterstützen. Wir tauschen die Adressen mit Ljubla und John und freuen uns über das nette Gespräch und den gelungenen Tag. Aber noch sind wir in Durango. Also ab geht’s Richtung Mesa Verde. Bald sind wir von 2000m wieder auf 2500m Höhe und die schneebedeckten Berge rücken näher. Wir fahren über den La Plata River und betreten das Skigebiet Hesperus. Auf der Highway 160 geht’s weiter über den Mancos River nach Mancos. Das Tal ist trotz der Höhenlage schon wieder grün. Wildpferde und ein paar Kühe sind auf den Wiesen. Auf der kurvigen Highway begegnen wir vielen Bikern, die die Kurvenfahrt sichtlich genießen, ohne übertrieben schnell zu fahren. Zum ersten Mal sehen wir eine Tankstelle, die für die Gallone „Regular“- (Normal-)Benzin 4,05 Dollar verlangt. Wir nähern uns dem Mesa Verde National Park, aber noch geht es in Serpentinen bergauf von 2000m auf 2400m. Es ist inzwischen 17 Uhr und hat immer noch 23 Grad. Der Camp Ground wird von Aramark betrieben, aber die Anlage wirkt auf uns noch nicht so überwältigend. Mal sehen, was die Ausflugsziele zu bieten haben. |
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