Saturday, May 3. 2008
Little River State Park - Stockton - ... Posted by Peter Schosser
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21:10
Comments (0) Trackbacks (0) Little River State Park - Stockton - Citronelle - Pascagoula - Ocean SpringsGegen 6 Uhr morgens beginnt es heftig zu regnen und wir nehmen noch schnell unsere Tischdecke ins Fahrzeug, ehe sie durchnässt ist. Wir fahren runter zum Duschraum; dort gibt es nur Duschen mit einem schwenkbaren Duschkopf und die Wärmedosierung ist Glücksache (so ist das eben mit den Warmduschern). Wir parken den Van vor der großen Picknick-Hütte. Hier sind wir im Trockenen und haben Licht und Strom. Wir frühstücken in aller Ruhe. Der Wind frischt auf, aber es hat immer noch über 20 Grad.Die Steckdosen sind kurioserweise an den Deckenbalken angebracht, in Reihe zu den Lichtleitungen. Plötzlich leuchtet die Kontrolllampe am Kocher nicht mehr. Pit prüft seine Zuleitung, aber hier ist alles in Ordnung. Dank vieler Camperreisen, kennt er sich an den Sicherungskästen aus: grüner Schalter für Steckdosen, roter Schalter für Licht. Jetzt funktioniert wieder alles und wir können getrost Kaffee trinken. Wir konnten uns gerade noch rechtzeitig unter den großen Aufenthaltsraum flüchten. Wir warten bis es wieder etwas aufklart. Der Regen und das Donnergrollen begleiten uns aber weiterhin. Wir fahren auf die 21 South, dann auf die 65 South, Richtung Mobile. Hinter der Abfahrt Stockton queren wir den Alabama River über ein km-langes Viadukt. Das Gewitter lässt nach, aber es gießt immer noch in Strömen. Wir nehmen den Exit 13, bei Citronelle und rufen die Emails ab, telefonieren mit der Heimat. Jetzt ist es 12 Uhr mittags (in Deutschland 19 Uhr). Es hat aufgehört zu regnen. Die Geschäfte an der Straße werden armseliger und sind mehr herabgekommen, je weiter man in den Süden kommt. Nur die Kirchen sind immer in einem Topzustand, manchmal zwei Prachtexemplare unmittelbar nebeneinander, mitten in der Landschaft. Wir bleiben auf der Nebenstraße 90 West, viel angenehmer als auf der Interstate Kilometer zu fressen. Richtung Golf werden die Ackeranbauflächen größer, daneben fährt man aber auch durch die für ganz Alabama üblichen Walnuß- und Kieferwäldchen, längs beider Straßenführungen. Der Himmel bleibt bedeckt, aber die Außentemperatur steigt wieder auf 25 Grad. Hier hat es auch heftig geregnet, die Bäche sind teilweise über die Ufer getreten. Bei der Schwüle trocknen die Wasserpfützen aber schnell auf. Wir erreichen die Grenze zu Mississippi und fahren noch ca. 10 km bis Pascagoula. Für 5 Dollar erwerben wir ein frisch gegrilltes Hähnchen. Dazu gibt es warmes "French Bread“; zum ersten Mal gibt’s hier Baguette-Brot mit einer harten Kruste, muß wohl am französischen Einfluß in der Region liegen. Jetzt wird es wieder richtig heiß. Im Van sind wir bei 29 Grad. Wir fahren weiter auf der 90 West, direkt an der Küste entlang, Richtung Ocean Springs. Längs der Straße sind nur noch die aufgelockerten Kieferwäldchen. Wir verlassen die Highway und fahren direkt zum nächsten State Park in Ocean Springs. Die Häuser am Wasser sind alle auf Stelzen gebaut, um dem Hochwasser zu trotzen, jedoch nicht solchen Stürmen wie im Jahr 2004. Die „Self Registration“ ermöglicht es, selber einzuchecken. Man muß die Visacard Nummer hinterlassen; die Gebühr wird dann abgebucht. Wir finden einen Platz, der ab dem frühen Nachmittag schon teilweise im Schatten liegt. Das ist gerade angenehm, um sich langsam an die Hitze zu gewöhnen. Wir fahren mit dem Mountainbike direkt ans Ufer. Dort gibt es ein paar schöne Villen. Der größte Teil gehört aber zu einem Schilfgürtel, der den Anglern vorbehalten ist.. Die wenigen großen Häuser sind auch auf Stelzen gebaut. Parterre ist den Hausbooten vorbehalten. Eine großzügige Holztreppe führt zum Wohntrakt. Der richtige Badestrand liegt weiter im Westen, laut Reiseführer ca. 4 Meilen entfernt. Die Schnaken melden sich inzwischen auch wieder. Mal sehen, ob ich die Abwehrschlacht mit Autan gewinnen kann. Dieser Camp Ground ist sehr gut besucht, ganz im Gegensatz zu denen im Landesinneren. Wir hatten hier an der Küste bereits einen State Park angefahren, der völlig ausgebucht war. Es zieht die Amerikaner am Wochenende wohl alle an die Küste. Pit hat inzwischen den obligarorischen Tomaten- und Eisbergsalat kreiert. Ich nenne ihn ab jetzt Pitsalat. Wir haben auch noch von dem erstklassigen French bread, Wurst und Karotten. Friday, May 2. 2008
Gunter Hill State Park - Alabama ... Posted by Peter Schosser
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21:09
Comment (1) Trackbacks (0) Gunter Hill State Park - Alabama River - Monroeville - Uriah - Little RiverUm 6 Uhr früh streifen die ersten Sonnenstrahlen den vor uns liegenden Seitenarm des Alabama Rivers. Die Reiher starten kreischend zum ersten Rundflug. Wir wollen die Ersten im Duschraum sein. In der Zwischenzeit kocht das Kaffeewasser. Seit Pit den Spannungswandler auf 110 V umgestellt hat, kocht das Wasser im Nu. Wir kommen zurück, genießen die Morgensonne am Wasser, bei einer Tasse Kaffee mit Creamer. Zum obligatorischen Frühstück mit gebratenem Speck kommen die ersten kalifornischen Saftorangen dazu. Pit fordert anschließend die Chaostheorie heraus, d.h., er versucht die Verteilung der Kisten im Van zu optimieren. Heute Morgen über 13 Grad, ab und zu frischt es angenehm auf. Pit sortiert Bilder und bereitet sie für den Upload zur Homepage vor. In den State Parks gibt es bislang keine oder nur verschlüsselten Internetzugang. Wir müssen also meistens offline arbeiten. Pit hat inzwischen "Bumble Bee" und unsere Konterfeis (Pit und Pee) geladen und einen Spendenaufruhr für die Homepage gestartet („big joke“ oder wie die Amerikaner sagen „you´re kidding“). Wir verlassen um 14 Uhr OZ den Camp Ground und fahren Richtung Süden, Richtung Monroeville. Zunächst auf die Highway 80 West, dann auf die 31 South Richtung Camden. Wir fahren nach Möglichkeit auf den gut ausgebauten Nebenstraßen und nicht auf der Interstate, weil man so ohne Lärm die Landschaft genießen kann. Je weiter man in den Süden von Alabama kommt, um so flacher wird es. Allerdings gibt es auch hier die ausgedehnten Mischwälder längs der Straßen. In Monroeville kaufen wir bei Winn-Dixie noch das Nötigste ein: Brot und Grillfleisch für heute Abend. Das Thermometer steigt jetzt über 30 Grad. Nach ca. 37 km erreichen wir via Uriah den Little River State Park. Auf dem riesigen Gelände gibt es nur wenige Individualtouristen. Nachts kommt noch eine Jugendgruppe auf den Camp Ground. Auf unserem Terrain steht niemand. Wir holen von einem benachbarten Stromblock etwas Strom, damit wir Kaffeewasser kochen können. Für das Grillfeuer gibt es hier Holz in Hülle und Fülle. Die ganzen State Parks sind im Wald, aber hier finden wir vor allem schön abgetrocknetes Holz. In dem kleinen Grill gelingt das Fleisch besonders gut. Neben Pits Spezialsalat gibt es noch den Rest der polnischen Wurst, zum Nachtisch gesalzene Erdnüsse. Das Lagerfeuer wärmt angenehm, da jetzt ein frischer Wind aufkommt. Nach Sonnenuntergang ziehen immer mehr Wolken auf. Die ersten Regentropfen zwingen uns einzupacken und das Nachtlager fertig zu machen. Thursday, May 1. 2008
Guntersville Lake State Park - ... Posted by Peter Schosser
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21:08
Comments (3) Trackbacks (0) Guntersville Lake State Park - Rainsville - Fort Payne - Birmingham (AAA) - Montgomery - Gunter HillEin herrlicher Morgen empfängt uns. Die Fischreiher und die kleinen Eichhörnchen sind schon munter, die ersten Fischerboote stechen in See. Ein gigantischer Lastkahn wird an der benachbarten Insel von einem Motorschiff geschoben und stört die morgendliche Idylle. Ansonsten ist das Camp noch verschlafen. Pit nimmt eine Wasserhahn-Dusche. Ich brauche die DeLuxe-Dusche beim Waschraum. Wir packen zusammen und fahren auf die County Road (CR)-227 South. Dem See entlang geht’s weiter Richtung Buck´s Pocket State Park. Den lassen wir aber links liegen und fahren immer gerade aus weiter. Die Straßen verlaufen bergauf und bergab, aber immer schnurgerade. Links und rechts der Straße sattes Grün, Walnussbäume und Kiefern. Wir sind jetzt wieder auf der CR- 75 auf dem Weg nach Rainsville, von dort auf die State Road (SR)-35 nach Fort Payne. Problemlos erhält Pit in der Zulassungsstelle die neue Steuermarke für das Auto bis Mai 2009 - für deutsche Verhältnisse, für unglaubliche US-Dollar 49,20. Nicht einmal den Ausweis musste er vorzeigen. Wir verlassen Fort Payne über die Highway No. 11 Richtung Süden, Richtung Birmingham. Die Highways (weißes Wappen mit schwarzem Rand und schwarzer Nummer) führen beschaulich über Land. Kleine Ansiedlungen sind weit von der Straße entfernt. Wir machen in Birmingham bei Aldi Halt; er hat neu eröffnet und es herrscht echtes Gedränge. Heute sind hier alle Kassen besetzt und das Personal ist voll beschäftigt. Ein "service man" an der Kasse sieht zu, dass jeder Kunde zufrieden ist. Er erzählt, dass er Deutschland toll findet und dass er 3 Jahre für Aldi in Darmstadt gearbeitet hat. Mit Karotten, Kaffee, Creamer, Mais, Erdnüssen und einer polnischen Wurst sind wir für heute voll eingedeckt. Ein paar leere Kartons werden von Pit vermessen. Sie sollen den Stauraum im Van optimal nutzen. Als wir am Van zurück sind steigt die Außentemperatur auf 33 Grad. Wir müssen das GPS auf die Lüftung legen und die Klimaanlage einschalten, damit der Routenplaner nicht schlapp macht. Nach wenigen Meilen erreichen wir den Exit 186 zur Acton Road in Birmingham. In der Abfahrt sieht man schon das Zeichen vom AAA (amerikanischer “ADAC“) vor dem Bürogebäude prangen, wo Ron Riggens, der Versicherungsagent sitzt. Er hat Pit vor einem Jahr unbürokratisch zur Pkw-Versicherung verholfen. Ein umgänglicher Typ, der uns freundlich empfängt und ins Büro bittet. Die Geschäfte laufen gut, aber er kann immer wieder Neuverträge brauchen, weshalb er gerne Werbung macht. Seine Frau ist wohl im „real estate“ business: Für Europäer sei es eine gute Zeit, jetzt eine US-Immobilie zu kaufen. Also wir behalten das im Hinterkopf. Außerdem ist Ron ein begeisterter Biker; er will ab 11. Juli von Colorado aus mit Freunden die 14000er (Feet) der Rockies machen. Das Ziel ist Juliette in Wyoming, wo das große Biker-Treffen ist. Voller Stolz zeigt er uns ein Foto mit seiner BMW. Er wünscht uns noch alles Gute für die Reise und gibt uns noch ein paar Tipps, wo mir am Golf campen sollten. Wir wollen aber zunächst nur noch bis Montgomery. Ein paar Meilen vorher schauen wir noch bei Winn-Dixie vorbei und erstehen 8 Pfd (3.64kg) kalifornische Orangen für 4 Dollar. Jetzt müssen wir nur noch den Gunter Hill State Park ansteuern (Tipp von Ron). Er liegt an einem Seitenarm des Alabama River. Wir parken mit freiem Blick zum Fluß, Platz Nr. 22. Die Mücken spürt man schon auf dem Rücken. Autan ist angesagt, während Pit davon anscheinend verschont bleibt. Hier nutzen wir das natürliche Licht bis zum Sonnenuntergang. Wednesday, April 30. 2008
Sylvania DeKalb Fishing Lake - ... Posted by Peter Schosser
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21:07
Comments (2) Trackbacks (0) Sylvania DeKalb Fishing Lake - Langston - Guntersville Lake
Wir werden von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Da wir uns in dicke Trainingsjacken eingepackt haben, war es nicht mehr so kalt. Aber gegen Morgen zeigt das Thermometer gerade mal 5 Grad. Im “rest room“ gibt es ein Waschbecken und ein Stück Seife. Was braucht der Mensch mehr ! Pit hat schon das Kaffeewasser aufgesetzt, aber wir fahren zum benachbarten Ufer, um voll in der Sonne sitzen zu können. Jetzt kommen auch unsere „cream filled cheese“ Croissants zum Einsatz. Außer uns ist hier niemand am See, allein ein Fischerboot ankert am gegenüberliegenden Seeufer. Heute Morgen gibt’s „ham and eggs“ und eine extra Portion Kaffee, damit wir auch von innen aufgewärmt sind. Wir packen zusammen und fahren quer durch die Sand Mountains. Jetzt geht es eine 13 prozentige Straße hinunter nach Langston, zum Guntersville Lake. An dem Reservoir des Tennessee River stehen zahlreiche Bootsanhänger (public boating access area). Ein paar Fischerboote dümpeln am Ufer dahin. Die Straße verläuft jetzt oberhalb des Sees: herrliche Aussicht über die angrenzenden Ausläufer der Appalachen! Von Langston sind es wenige Meilen bis zum Buck´s Pocket State Park, im Jackson County. Von hier hat man einen schwindelerregenden Blick über den Canyon. Ich mache deshalb noch ein paar Bilder von der Nordseite. Der markierte Trail auf der Südseite führt zum Wasserfall. Ich komme zum Van zurück und wir fahren zum nächsten Camp, ca. 35 Meilen entfernt. Hier sind nur Tagestouren erlaubt, keine Übernachtungsmöglichkeit. Wir biegen vor Graves Oak rechts ab, auf die Ortsstraße Nr. 19, dann auf die 229 North. Der Routenplaner kündigt in 18 km Entfernung an „gate, access required“; das ist unser Ziel, die Zufahrt zum Guntersville Lake. Er liegt umgeben von den Bergen der Appalachen, die hier allerdings nur ca. 400m hoch sind. Unser Campingplatz D18 liegt direkt am See. Pit hat sich in den Bergen eine Erkältung zugezogen. Er nimmt ein paar Ibuprophen-Tabletten und legt sich erst Mal aufs Ohr. Ich fahre mit dem „road master“ durch den Pinienwald, auf der Suche nach einem passenden Sechskantschlüssel für den Radständer. Ich komme ins Gespräch mit einem Pensionär, der gerade ein Boot repariert. Er war bei der Armee und ist in Asien und Europa herumgekommen, allerdings nicht in Deutschland, was er bedauert. Er bessert jetzt seine Pension auf, indem er Boote repariert. Gleichzeitig kann er sein Boot und seinen Trailer hier umsonst stehen lassen. Der gute Mann hat den passenden Schlüssel und zieht die Schraube energisch an. Das sollte die nächsten 3 Monate halten. Die meisten Trailer sind ca. 10m lang, also echte Mobile Homes, die mehrere Monate oder das ganze Jahr hier stehen. Auf dem Camp findet man in erster Linie passionierte Angler, die ihr eigenes Boot dabei haben; außerhalb des Campings gibt es noch eine Hotelanlage für Golfer. Pit bringt an seinem grünen „Avalan“-Rad noch einen Speedmeter an (oh, diese Anglizismen) und ich mache eine ausgiebige Probefahrt. Aus dem Camp heraus, links den Berg hoch, bis zum “Arbey View“, das sind 8 km in der Mittagshitze nur bergauf. Aber ich werde entlohnt, durch einen herrlichen Blick über den Guntersville Lake und die Appalachen. Die kurvige Rückfahrt geht dann umso schneller. Achtung, 20 Miles ph speed limit! Als ich im Camp ankomme schläft Pit noch, und ich fahre zur Badeanstalt. Hier ist die Badesaison noch nicht eröffnet. Ein Fischreiher bewacht die beiden Coast Guard Boote, die noch vertäut daliegen. Das Wasser ist aber schön warm. Ich kann es mir nicht verkneifen, ein Bad zu nehmen. Herrlich! Nach der schweißtreibenden Bergetappe. Es macht Spaß, das ganze Bad für sich zu haben. Ich fahre zurück. Pit ist wieder halbwegs fit und hat den Van aufgeräumt. Für 18 Dollar bietet der Platz viel Komfort, warme Duschen, große Stellplätze. Alle Plätze mit altem Pinienbaumbestand. Wir werden heute Abend außer dem obligatorischen Tomaten- und Eisbergsalat lediglich noch ein paar Aldi-Eier in die Pfanne hauen. Die Nacht wird angenehm warm. Wir hatten vorsichtshalber die langen Trainingshosen anbehalten, aber bereits gegen Morgen steigt das Thermometer auf 13 Grad.
Tuesday, April 29. 2008
De Soto State Park - Fort Payne - ... Posted by Peter Schosser
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21:06
Comments (0) Trackbacks (0) De Soto State Park - Fort Payne - Rainsville - Sylvania
Wir stehen schon um 6 Uhr auf und vertreten die Füße, um uns aufzuwärmen. Über dem kleinen See liegt ein Nebelschleier. Es ist noch saukalt ! Mit den Mountainbikes geht’s im Eiltempo zum „rest room“. Wenigstens liefert die Dusche heißes Wasser, und anschließend gibt’s noch heißen Kaffee. Der Kaffeekocher kommt jetzt schnell auf Touren, seit ihn Pit auf 110 Volt umgestellt hat (aha !). Pit macht sich eine Schokomilchsuppe mit einer Art Cornflakes. Ich kann mich für dieses Frühstück nicht erwärmen und bleibe lieber bei „crusty bread“, auch wenn man die Kruste vergeblich sucht. Pit repariert noch den Elektroanschluß für den Pc, ich schreibe noch ein bisschen und ruckzuck wird eingepackt. Wir haben ja noch einen Termin beim DMV (Department of Motor Vehicles), wegen der Verlängerung der Steuermarke. Das DMV liegt in der Grand Avenue in Fort Payne. Pit kennt den Weg schon auswendig. Das Amt ist geöffnet, aber leider kann die Verlängerung erst am 1. Mai, frühestens einen Monat vor Ablauf der Marke erfolgen. Wir müssen also noch 2 Tage in der Gegend zubringen. Wir machen uns auf die Suche nach einem anderen State Park, aber sicher nicht mehr auf den Anhöhen des Lookout Mountains. Im örtlichen Tourist Office werden wir mit Prospekten eingedeckt und wir entscheiden uns für einen Fischpark bei Sylvania. Von Fort Payne führt der Weg nach Westen auf den „Trail of Tears“ bis nach Rainsville, von dort nach Norden und nach wenigen Meilen erreichen wir. den DeKalb Fishing Lake. Er liegt mitten im Wald, außer einem Fischerboot ist zunächst nichts zu sehen, dann am Ende des Sees ein einziger Trailer. Wir fahren die ca. 2 Meilen bis zum Ende des Sees durch und suchen uns ein nettes Plätzchen zum Campen. Es gibt hier lediglich einen Fischersteg und einen kleinen „rest room“ und einen Pepsi-Automat, mitten in der Wildnis. Pit schlendert zwischen den Grillplätzen und prüft die Stromanschlüsse. Es gibt ein paar wenige, die Strom führen . Wir finden noch einen Platz mit Seeblick bis zum Sonnenuntergang. Obwohl der Stromkasten total verrostet ist, führt er noch Strom. Jetzt legen wir erst einmal eine Vesperpause ein. Zum Kochen sind wir zu schlaff. Es tut’s ein Stück Wurst mit Brot, eine Tasse Kaffee mit Creamer, zum Nachtisch Pepsi mit gesalzenen Erdnüssen. Man kann sogar in der Mittagssonne dösen, ohne zu frieren. Die Nachbarin vom Trailer hat uns schon erklärt, dass man sich am anderen Ende des Sees anmelden kann. Also schnappen wir die Mountainbikes und fahren die 2 Meilen direkt am See zurück. Kein Mensch außer uns. Wir stellen uns vor, was hier los wäre, wenn all die ungenutzten Grillplätze belegt wären. Pit bezahlt für die Übernachtung 10 Dollar, günstig, aber dafür keine Dusche, allein ein Wasserhahn. Die Lage aber ist paradiesisch. Pit macht vom Platzwart (Mr. Lee) und einem Fischer noch ein Foto. Mr. Lee fühlt sich geschmeichelt, als ihm Pit erzählt, dass er wohl einen berühmten Vorfahren hat, General Lee, eine Legende der Unabhängigkeitskriege. Ja, er sei ein echter Mann aus Alabama, meint er verschmitzt. Wir erkundigen uns nach dem Biker-Pfad um den See. „It´s gone be a rough ride”, meint er. Wir fahren über die Brücke oberhalb des Stauwehrs auf der anderen Seite des Sees entlang, über Stock und über Stein. Es werden wohl an die 4 Meilen sein. Wir kommen, trotz einiger Bachqueren wieder heil an unserem Camperplatz Nr. 4 an. Von der Fahrt ist es uns jetzt warm geworden und wir ziehen die Jacken aus. Gegen Abend, herrlicher Blick über den See, aber wir müssen wohl den dicken Trainingsanzug anziehen, um der Kälte zu trotzen. Pit hat heute Halsschmerzen, aber tapfer kümmert er sich, dass wir ordentlich was zwischen die Zähne bekommen. Wir müssen uns mit dem Dinner beeilen. Hier wird es schnell dunkel.
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