Monday, April 28. 2008
James H. Floyd State Park ... Posted by Peter Schosser
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21:04
Comment (1) Trackbacks (0) James H. Floyd State Park (Confederation Day) - Ider, Highway No. 117 - Fort Payne - Lookout Mountains (Serenity Camp Ground)Wir öffnen gegen 6 Uhr morgens die Seitentüren, um die frische Waldluft einzuatmen. Es gibt ein deftiges Frühstück, mit dem traditionellen Speck, so dass wir für den Tag gerüstet sein sollten. Wir fahren um 8.30 Uhr aus der Idylle ab. Zum ersten Mal sitze ich am Steuer des Vans. Die indirekte Lenkung ist gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten schnurrt der 6-Zykinder sanft dahin. Plötzlich ruft Pit „Halt an !!" Warum wohl, hier ist eine Baustelle, sonst nichts, oder. Habe ich doch glatt übersehen, dass am Straßenrand das Willkommensschild für Alabama steht. Offensichtlich hat es auch hier in Strömen geregnet; Pit springt in den Sandalen rüber zum Schild (für das Erinnerungsfoto), da sinkt er im Wasser ein. Aber was soll's! Die Sonne kommt langsam durch, und die Socken trocknen in der Beifahrertür. Die Fahrt geht weiter Richtung Westen, nach Ider, Highway No.117; das ist die offizielle Adresse, die wir bei der Einreise angegeben haben. Hier wohnt Oliver, ein Freund von Pit, der früher in Ehingen gewohnt hat und vor 13 Jahren nach Alabama ausgewandert ist. Er ist Geschäftsführer eines Unternehmens, das hochwertige Pferdesättel herstellt. Wir dürfen die diversen Muster ansehen, alles präzise Handarbeit. Die Räume sind erfüllt von dem typischen, intensiven Ledergeruch. Oliver hat Pits Mountainbikes seit der letzten Reise 2007 aufbewahrt. Sie sind etwas verstaubt, ein Plattfuß muss noch geflickt werden, aber ansonsten fahrbereit. Die Fahrradpumpe ist auch noch da und wir müssen uns lediglich einen Radständer für den Van besorgen. Zunächst muss aber der Luftfilter am Van gewechselt werden. Pit demontiert die Armaturenabdeckung, und ich kann erstmals meine Mails abrufen. Endlich erfahre ich, dass Stephan seine Promotion "magna cum laude" absolviert hat und Marianne ist vom Besuch bei Andreas in Frankfurt wieder heil zuhause angekommen, obwohl der Atos zwischendurch gestreikt hat. Aber erst gibt es via Skype den Versuch eines Geburtstagständchens: Die Verbindung ist aber schlecht und wir mailen lieber. Andreas ist wohlbehalten in Frankfurt. Mein Ex-Kollege Ronald ist an der Westküste von Nordamerika; weniger erfreuliche News vom Amt lasse ich mal weg. Heute wollten wir eigentlich die verlängerte Autosteuer-Plakette im benachbarten Fort Payne abholen. Pech, der 28. April ist einer der wenigen US-amerikanischen Feiertage, „Confederation Day". Die öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen. Wir gehen noch bei Wal-Mart "shoppen", tauschen am Van hinten rechts den defekten Blinker und begeben uns Richtung Airport von Fort Payne, um zwei neue Reifen aufziehen zu lassen; sie sind bis auf den Draht herunter! Für 150 Dollar werden die Vorderräder nach hinten und die Vorderräder neu montiert, „good for 80 thousand miles". Das brauchen wir zwar nicht, aber es ist beruhigend. Wir fahren in Fort Payne zum "Tourist Office", um einen Internetzugang zu bekommen. Der Termin mit Ron Riggins ("Triple-A agent", der Pit mit der Autoversicherung behilflich war) wird nochmals per Email verschoben. Wir fahren jetzt direkt zum De Soto State Park, nordöstlich von Fort Payne, wo Pit schon im Frühjahr 2007 übernachtet hat. Leider ist uns die Zufahrt verwehrt, wegen „remodeling of the park". Kein Problem. Hier gibt es einen State Park am anderen, in dieser herrlichen Seen- und Parklandschaft, längs des Lookout Mountains, in der Nähe der Interstate 59. Nach ca. 9 Meilen erreichen wir den Serenity CampGround und haben einen Platz direkt am Wasser. Der Platzwart kommt vorbei, die Übernachtung kostet zusammen 17 Dollar. Er stellt uns noch einen Abfallcontainer bereit und weist uns ins Gelände ein. Sein Südstaaten-Slang ist für uns schwer verständlich. Außer uns stehen noch ein paar Biker und ein Trailer auf dem Gelände. Am See sind wir die einzigen Camper. Jetzt muß noch der Schlauch des grünen „road runners" getauscht werden. Pit hat einen 20 Zoll Schlauch, den wir mit vereinten Kräften auf die 26er Felge aufziehen. Not macht erfinderisch! Die Bremsen und die Schaltung werden geölt, Pit montiert im Handumdrehen den neuen Radständer, und so sind wir weitgehend ausgerüstet. Mechaniker kriegen schmutzige Hände, und so ist eine extra Waschung notwendig, bevor Pit die Salatwäsche vorbereitet. Er ist der versierte Koch, ich widme mich derweil der Schriftstellerei. Klare Rollenverteilung. Seit wir Atlanta verlassen haben, sind wir weg von jeglichem Trubel. Die State Parks sind Erholung pur. Die Nacht wird allerdings bitterkalt. Die sogenannten Lookout-Mountains liegen ca. 400m hoch. Tagsüber hatten wir im Wills Valley bei Fort Payne ca. 20 Grad. Jetzt sinkt das Thermometer in den Morgenstunden auf 1 Grad ab! Sunday, April 27. 2008
Doraville - Big City Atlanta ... Posted by Peter Schosser
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21:03
Comments (0) Trackbacks (0) Doraville - Big City Atlanta (Olympic Park - CNN - Aquarium) - Adairsville - Rome - SummervilleHeute nacht geht's in der Hotelanlage rund. Offensichtlich gab es unter den Gästen Streit: Fensterscheiben klirren, lautes Geschrei auf der Straße. Aber nach wenigen Minuten ist der Spuk wieder zu Ende. Da es die Nacht durchregnet, hört man von der N85 das ständige Zischen der Autoreifen auf dem nassen Asphalt. Der Vorteil: es kühlt jetzt auf ca. 16 Grad ab. Gegen 7 Uhr stehen wir auf. Pit sichert die Daten für das Tagebuch und reorganisiert die Fotos. Wir packen rasch alles zusammen und fahren gen Downtown Atlanta und parken in der Nähe des Aquariums. Es gießt jetzt in Strömen. Wir flüchten uns zum CNN-Center. Wir betreten das futuristische dreieckige Gebäude und befinden uns im Innenhof, der beherrscht wird von einem überdimensionalen HD-Monitor, der das aktuelle CNN-Programm ausstrahlt und unter den wenigen Touristen verbreitet. Unter dem Eindruck der letzten News nehmen wir unser Frühstück ein, nach „Combo"-Art (Kombination von Salat, Cheese- und Hamburger). Anschließend geht's über den Olympiapark, vorbei an der Bronzestatue Coubertins, über die Pflastersteine, die die Namen der Sponsoren tragen, hinüber zum Eingang des Aquariums; auf der gegenüberliegenden Seite erstrahlt über mehrere Stockwerke die Coca-Cola-Flasche und verweist auf das dahinterliegende Museum. Wir reihen uns aber in die Schlange der Aquariumsbesucher ein; alles scheint uns vom „Immigration"-Prozedere am Flughafen bekannt (schön in Reihe aufstellen, anschließend werden Rucksack und Jacken kontrolliert). Hier sind auch viele Familien unterwegs. Wir gehen als Senioren durch, und bezahlen 16 Dollar für den Eintritt zu den Hauptattraktionen. Es ist ein wahrlich gigantisches Schauspiel, wie sich mehrere Meter lange „Sharks" und die weißen Beluga-Wale tummeln. Sie sind von den Zuschauern durch eine ca. 60 cm dicke Glasscheibe getrennt. Es schwimmen eine Reihe kurioser Spezies aller Weltmeere umher, wie zum Beispiel der Sägezahnfisch, daneben dickhäutige, graue, wenig attraktiv aussehende Kolosse, die ihr breites Maul scheinbar gelangweilt auf der Glasscheibe platt drücken. Ab und zu sieht man einen Taucher, der zwischen diesen tonnenschweren Ungeheuern Futter deponiert und wieder zur Oberfläche schwimmt. Einige seltenere Exemplare werden in kleinen Aquarien gehalten und sind um kreisförmige Tunnels angeordnet, so dass die Besucher reichlich Gelegenheit haben zu fotografieren, oder an einer faszinierenden Stelle zu verweilen. Wir verlassen das Aquarium über eine Art "Shopping Mall" für Kinder, wo T-Shirts, Stofftiere und Ähnliches vermarktet wird; das muss hier einfach sein, während die Qualität der Ausstellung und die Erläuterungen durch Fachpersonal kaum Wünsche offen lassen. Es ist inzwischen Mittag geworden, aber es regnet immer noch in Strömen. Jetzt flitzen wir durch eine Tiefgarage zurück zum Auto, das wir im Freien geparkt haben. Wir fahren weiter Richtung Westen. Es wird jetzt total ländlich: sattes Grün wohin man schaut, selten eine kleine Ansiedlung von Häusern. Zwischen Adairsville und Rome machen wir Halt bei Aldi. „Das ist der letzte Aldi, den wir zu sehen bekommen", meint Pit („big joke"). Wir wollen eigentlich nur durch den Laden schlendern, zwecks Preisvergleich mit den amerikanischen Ketten. Alles ist hier nach deutschem Vorbild: 5 Kassen und nur 1 Kassiererin, die in Turboaktion ist. Selbst die Verkaufsfläche ist klein bemessen, nichts Gigantisches. Wir sind von den Preisen aber so angetan, dass wir uns mit Getränken, Brot und Gemüse eindecken müssen. Hinter Rome fahren wir von der Nationalstraße links ab, Richtung Summerville. Hier liegt in einem absolut ruhigen Seen- und Waldgebiet der James Floyd State Park. Für je 11 Dollar übernachten wir oberhalb des „Lower Lake", Platz Nr. 15. Der Platzwart kommt vorbei und bittet uns, den Parkschein außen anzubringen. Das abendliche Donnergrollen verheißt nichts Gutes, aber wir schaffen es, den Salat anzurichten und die Schnitzel zu brutzeln, ehe es dunkel wird und der nächste Regenschauer einsetzt. Der Kaffeekocher hat Mühe, genügend Power zu liefern (warum nur ?): ehe es Nacht wird, beginnt das Wasser zaghaft zu kochen. Pit hat draußen den großen Grill angeheizt, wie er an jedem Platz zu finden ist. Wir wollen zwar kein Spanferkel braten, aber etwas Lagerfeuer-Romantik muß sein. Schon beginnt es aus allen Kübeln zu gießen. Außer dem Geprassel des Regens ist hier nichts zu hören. Neben uns stehen noch 2 Womos unterhalb des Hügels. Daneben liegt der Waschraum. Ich gehe zum Geschirrspülen runter und stelle fest, dass die Einrichtung, einschließlich der Waschmaschinen in dieser Saison noch nicht benutzt wurden. Überall liegt noch der gelbe Blütenpollenstaub. Dusche und Waschbecken liefern aber verlässlich warmes Wasser. Nach der Abendtoilette stürmen wir zurück in den Van. Glücklicherweise haben wir die Schlafstätte schon bei Tageslicht vorbereitet, denn jetzt beginnt es wieder zu regnen. Pit schläft auf dem Bett im Heck, damit er seine 2 m Länge halbwegs unterbringt. Ich habe auf 1.90 m Ganglänge zwischen den Vordersitzen und dem Heckstauraum locker Platz. Den ersten Test hat das Nachtquartier voll bestanden. Continue reading "Doraville - Big City Atlanta (Olympic Park - CNN - Aquarium) - Adairsville - Rome - Summerville"Saturday, April 26. 2008
Doraville - Tucker (Susan und David) Posted by Peter Schosser
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21:00
Comments (2) Trackbacks (0) Doraville - Tucker (Susan und David)
Es ist schwül warm in Atlanta. Wir öffnen von Zeit zu Zeit die Zimmertür, um Frischluft zu bekommen, da die Klimaanlage zuviel Lärm macht. Da wir in der Nähe der Highways N(North)85 und N286 nächtigen, ist immer ein monotones Rauschen der V6- und V8-Motoren zu hören. Wir waren bereits um 2.30 Uhr OZ aufgewacht. Kein Wunder, Zuhause ist es jetzt halbneun Uhr, der Jetlag macht einem doch noch zu schaffen. Um 7 Uhr OZ stehen wir aber endlich auf. Nach der ersten Dusche, Kaffee und Creamer sind wir wieder fit. Pit reinigt den "Bumble Bee" von innen und stößt auf ein paar Lebensmittelreste vom letzten USA-Aufenthalt, ansonsten hat er aber alles im Fahrzeug und am Laptop eingerichtet, inklusive Email-Accounts und Internetverbindungen. Der Laptop hatte bei Akku-Betrieb immer wieder schlapp gemacht, aber nach der Änderung der Energieverwaltungs-Einstellung läuft er perfekt. Das ist vor allem wichtig, wenn wir den Routenplaner in der Stadt einsetzen müssen. Der Blick nach draußen zeigt, dass es heute Nacht kräftig geregnet hat. Ab und zu hört man den Donner grollen. Wir fahren zu einer benachbarten Tankstelle (der Preis fuer Normalbenzin ist 3.479 Dollar pro Gallone = 3.785 l, das macht ca. 60 Eurocent pro Liter !!) und prüfen den Reifendruck, was nach der langen Standzeit auch notwendig war. Wir hatten das Fahrzeug lediglich einer "Katzenwäsche" unterzogen, d.h., Lichter und Scheiben. Im Laufe des Tages kommt es aber immer wieder zu wolkenbruchartigen Regenschauern und Gewittern, so dass die Blütenpollen der vergangenen Monate endgültig weggespült werden. Wir decken uns noch mit den notwendigsten Lebensmitteln und Getränken ein, ehe wir am frühen Nachmittag bei Susan und David vorbeifahren. Sie wohnen im Zentrum von Tucker, und dennoch idyllisch, mit altem Baumbestand. Pit überbringt Geschenke aus Deutschland, Bildbände über Schlösser und Kulturdenkmäler, eine Armbanduhr, Schokolade und eine Flasche Baden-Württemberger "Riesling". David kennt die Schlösser teilweise aus dem Urlaub in Deutschland, ist sehr interessiert an der Geschichte und hat auch einige historische Details bereit. Die Tochter schaut kurz mit Freundin vorbei. Sie haben sich für die Wochenend-Party durchgestylt, d.h., mit Haarfestiger, Schelllack und weiteren Zutaten haben sie sich eine einmalige Haartracht verpasst. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Es ist wieder schwül und David startet den Fan(Ventilator), aber schließlich gehen wir "an Deck", d.h., auf eine herrliche Veranda, die von 100-jährigen Bäumen umgeben ist; ab und zu kann man kurz den "woodpecker" (Buntspecht) hören und sehen. Man glaubt inmitten eines Waldes zu sitzen, obwohl die Siedlung mitten in Tucker liegt. David greift zur Gitarre und spielt ein paar Akkorde an; Susan ist der eigentliche Gitarrenprofi, aber sie ist damit beschäftigt uns mit einem Granatapfel-Drink "on the rocks" zu verwöhnen. Wir diskutieren über Gott und die Welt, die Rezession, Politik und die Vorurteile des "main streams". Es ist schade, dass wir wieder weiter müssen. Es wäre schön, wenn wir uns in Deutschland wiedersehen könnten. Die beiden sind sehr belesen und interessiert. Auf der Heimfahrt erledigen wir noch ein paar kleine Einkäufe; die Suche nach der passenden Junkbox mussten wir nochmals aufschieben. Bei Arby's nehmen wir noch schnell für je 6 Dollar einen großen Salat "Santa Fee" und "Southern Style Chicken Combo", inklusive Pepsi. Das reicht für Heute. Zum Knabbern haben wir noch ein Glas Erdnüsse von "Planters". Um 19.30 Uhr OZ (in DE 0.30 Uhr) sind wir wieder am Motel. Pit informiert sich noch über das Aquarium in Atlanta (weltgrößtes Aquarium), wo wir morgen hinfahren wollen. Er lädt noch die Bilderserie vom heutigen Tag hoch, sortiert und beschriftet sie für die Diashow. Kurz Surfen im Internet muss sein (Bundesliga-Ergebnisse, News).
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