Wednesday, July 2. 2008
Saskatoon Island Provincial Park - ... Posted by Peter Schosser
in Alberta at
15:44
Comments (2) Trackbacks (0) Saskatoon Island Provincial Park - Wembley - Beaver Lodge - Highway 2: Swan Lake - Alaska Highway: Dawson Creek, Mile Zero - Fort St. John - Charlie LakeHeute Morgen sind es 14 Grad. Es ist bewölkt, regnet für ein oder zwei Minuten, dann ist wieder Ruhe. Aber es hat jetzt abgekühlt. Wir können hier duschen. Der Camp Ground ist jetzt fast leer. Aus der Nachbarschaft hört man wie ein Kanadier Holz hackt. Das scheint eine beliebte Freizeitbeschäftigung zu sein; es sind nur noch wenige Gäste auf dem Platz. Wir fahren nach Norden auf die 43 West. Das nächste Dorf bei Grande Prairie ist Wembley. Auf den Straßen herrscht reger Verkehr, da nicht nur ein paar Touristen unterwegs sind, sondern eine Reihe von Transportfahrzeugen der Ölfirmen. Wir fahren weiter bis nach Beaver Lodge, wo wir an einer schönen Picnic Area unseren zweiten Kaffee mit Baguette-Brot einnehmen. Wie der Name sagt, ist hier der Biber zuhause, weshalb ihm mitten im Ort ein mehrere Meter hohes Denkmal gesetzt wurde. Entlang der Straße sehen wir jetzt geschlossene Birkenwälder, die wir bisher nur in höheren Bergregionen angetroffen haben. Die Highway 43 geht jetzt in die Highway 2 über und wir queren die Grenze zu British Columbia. Hier werden wir empfangen am "best place on earth". Wir passieren den Swan Lake, östlich der Straße begleitet uns weiter der Peace River. Wir halten in Dawson Creek. Bei Wal-Mart lassen wir den letzten Ölwechsel machen und tanken noch einmal, für 1.42 Dollar pro Liter (seit heute wird eine Umweltsteuer, "carbon tax", in Kanada erhoben). Nach der Unterhaltung mit dem Mechaniker, entscheiden wir uns, die Fahrt auf der Alaska Highway fortzusetzen, möglichst bis Watson Lake. Im Norden von Dawson Creek beginnt die Alaska Highway, mit der Meile 0. Diese Straße wurde 1942 von den US-amerikanischen Truppen gebaut, um die Nachschubwege auf dem Land zu sichern. Die Seewege waren zu riskant, da Angriffe der Japaner befürchtet werden mussten. Innerhalb von weniger als 9 Monaten wurde die Straße von Dawson Creek nach Delta Junction gebaut, auf einer Strecke von 2288 km. Seither hat das kleine Bauerndorf in British Columbia ständig an Bedeutung zugenommen, als Drehscheibe für Tourismus und Industrie, für den Auto- und Bahnverkehr. Am Visitor Center, neben der historischen Markierung des Beginns der Highway, besorgen wir uns eine Landkarte von British Columbia, und von der Alaska Highway, auch bekannt als Highway No. 1. Inzwischen ist es wieder 32 Grad warm. Die Kanadier stöhnen schon unter der Hitze. Unser nächstes Ziel heißt Fort St. John. Es liegt an der ehemaligen Pelzhandelsstraße aus dem 18. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert, nach dem Abzug der US-Truppen, erlebte der Ort durch zahlreiche Gas- und Ölfunde in den 50er Jahren einen neuen Aufschwung. Die Raffinerien und die Pipelines sind ständig präsent. Wir fahren auf dem Highway 1 weiter bis nach Charlie Lake, 10 km hinter St. John. Hier finden wir den Charlie Lake Provincial Park, einen großzügig angelegten Campingplatz, mit massiven Tischen und Bänken. Mit dem Rad fahren wir erst herunter zum 1,2 km entfernten See. Das Wasser ist zwar nicht kalt, aber ziemlich verschmutzt, etwa im Vergleich zum Lake Musreau. Zur Erfrischung taugt es in dieser Hitze aber allemal. Wir bereiten das Abendessen vor, denn inzwischen ist es Uhr. Auch wenn die Sonne erst kurz vor untergeht, so wollen wir doch noch eine Runde mit dem Rad drehen und Holz für das Lagerfeuer besorgen. Gegen Uhr haben wir ein ordentliches Feuer und erstaunlicher Weise haben sich die Schnaken alle verzogen. Jetzt wird es doch etwas kühler. Tuesday, July 1. 2008
Musreau Lake Camp Ground - Grande ... Posted by Peter Schosser
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15:43
Comments (0) Trackbacks (0) Musreau Lake Camp Ground - Grande Prairie (Canada Day Celebration) - Saskatoon IslandHeute Morgen 12 Grad. Es ist zwar bewölkt, aber außer uns scheint noch niemand wach zu sein. Das Lagerfeuer hat sich über Nacht wieder entzündet und Pit wärmt sich daran, während ich den Seetaucher (Bavarian Dipper) spiele, um wach zu werden. Das Kaffeewasser machen wir am Grill und so beginnt der Tag kanadisch-beschaulich, also ohne jegliche Hektik. Wir fahren heute in das ca. 50 km entfernte Grande Prairie, um dort den Canada Day (Nationalfeiertag) zu verbringen. Die hügeligen Wälder gehen langsam in das flache Grasland über, eben in die große Prairie. Links und rechts der Hauptstraße sieht man jetzt öfter Pumpstationen oder Hinweise zu den Transportstationen und Pipelines für das Öl. Wir queren den Big und den Bald Mountain Creek, die schließlich in den gewaltigen Wapiti River fließen, ehe wir die Stadt Grande Prairie, mit über 50.000 Einwohnern erreichen. Es hat alles zu bieten, was zu einer richtigen Stadt gehört. Neben den üblichen Shops finden wir auch einen "Future Shop", der zum ersten Mal eine große Auswahl an Laptops bietet. Vor allem ein Angebot macht Pit unruhig; ein "Widescreen" mit 3 GB/225GB für umgerechnet 390 Euro, inklusive 5 Prozent Steuern. Er muss das noch einmal nachrecherchieren. Eigentlich wollen wir gleich nach Downtown, wo zwischen 108th Avenue und 100th Street, der große Umzug geplant ist. Im Recreation Park soll er enden. Wir parken oberhalb des Parks im Schatten und fahren mit den Rädern hinunter in die Hauptstraße. Von hier können wir den ganzen Umzug verfolgen, die sogenannte "Parade", die jede größere Stadt am heutigen Nationalfeiertag veranstaltet. Es ist ein bisschen Fasching, denn die Wagen und die Akteure sind geschmückt, manche mit einem Motto des Unternehmens, andere bunt bemalt. Angeführt wird der einstündige Umzug von den Mounties und von einer traditionellen Musikkapelle im Schottenrock; dann kommen die Jugendvereine, Entertainer und sonstige Unternehmen. Sogar Politgrößen, wie der MP (Member of Parliament) sind sich nicht zu schade, hier mitzumachen. Autos, Trucks und Motorbikes sind herausgeputzt, mit spiegelndem Chrom. Von den geschmückten Wagen herunter werden Bonbons in die Menge geworfen. Neben uns steht eine junge Kanadierin, Mandy mit ihren Jungs. Sie sind fleißig beim Einsammeln der Süßigkeiten, die sie brav bei ihrer Mama abliefern. Am Schluss des einstündigen Umzugs fährt die Kehrmaschine, die die Straßen wieder säubert und nass fegt. Der ganze Zug wandert schließlich in die Recreation Area, in den Park. Wir bekommen ein Stück Gratis-Geburtstagstorte. Der Conferencier tritt zur Einstimmung auf der Bühne auf. Zunächst wird die Nationalhymne auf Englisch und Französisch vorgetragen. Danach gibt es eine Western und Country Musikeinlage, aber das Hauptprogramm bestreiten Trommler und eine Tanzgruppe aus Nigeria. Die Kanadier sind nicht so leicht aus der Reserve zu locken. Außerdem gibt es hier keinen Alkohol („liquor prohibited“). Es treten auch ein paar Solokünstler auf. Pit hat einen davon, einen Gitarrenvirtuosen filmisch festgehalten. Es ist richtig schwül geworden. Über 30 Grad und Wolken ziehen auf, aber es bleibt trocken. Wir verzehren noch eine Wurst mit Cola für 5 Dollar, am Stand der polnisch-kanadischen "Community" und lassen uns auf dem Rasen nieder, um - wie die meisten - der Live Musik zuzuhören. Mit den Rädern fahren wir vom Stadtpark nach Westen, wo wir unser Auto im Schatten abgestellt haben. Von hier geht’s auf die 43 nach Westen aus der Stadt Grande Prairie heraus, vorbei am Flughafen. Bis zum nächsten Camp Ground sind es nur noch 10 Kilometer. Es geht über schnurgerade Straßen, vorbei am endlos scheinenden Grasland. Wir fahren nach rechts ab in ein Waldgebiet und erreichen den Saskatoon Island Provincial Park. Er liegt auf einer Insel am Saskatoon Lake. Obwohl das Hinweisschild "camp ground full" vermeldet, fahren wir durch. Tatsächlich sind viele Besucher nach der Feier in Grande Prairie schon abgereist, und es gibt wieder genug freie Plätze. Um ist es immer noch schwül bei 27 Grad. Wir bereiten das Abendessen vor und fahren noch einmal mit dem Rad um den Camp Ground und an den Strandstreifen am See. Der Platz hat eine bewegte Geschichte; er wurde ursprünglich von den Cree Indianern ("first nation" people) besiedelt und war später als Naturschutzgebiet oft gefährdet. Inzwischen wird die Insel wieder von zahlreichen Wasservögeln und vielen Wochenendurlaubern genutzt; sie scheinen friedlich miteinander klar zu kommen. Auch vor unserer Zeltwiese tummeln sich die Möwen, ohne uns zu nahe zu kommen. Gegen Uhr geht die Sonne über dem See unter. Einen Steinwurf vom Platz aus können wir das Schauspiel genießen. Monday, June 30. 2008
Big Berland Camp Ground - Grande ... Posted by Peter Schosser
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15:40
Comments (0) Trackbacks (0) Big Berland Camp Ground - Grande Cache - Lake MusreauHeute Morgen um 8 Grad. Es beginnt zu regnen, aber nach wenigen Minuten ist es vorbei. Dafür ist jetzt Mückenalarm. Sie kommen aus allen Ritzen und belästigen einen. Wir fahren nach dem deftigen Frühstück (Bohnen mit Speck) auf die Highway 40, den Muskeg River entlang Richtung Grande Cache. Auf der Strecke gibt es zahlreiche Hinweise auf Camp Grounds (hier sind die Schilder weiß beschriftet mit blauem Hintergrund). Man muss allerdings aufpassen, einmal ein Hinweisschild verpasst, kommt kein zweiter Hinweis. Wir gehen in Grand Cache zum Einkaufen. Eine Kleinstadt mit ca. 12 Tausend Einwohnern, wo es wichtige Einrichtungen, wie Krankenhaus und Ärztehaus gibt. Auffallend ist, dass hier auch einige Indianer in der Stadt unterwegs sind. Die Landschaft ist jetzt leicht hügelig. Wir queren häufiger die Flüsse oder fahren an den Hochufern entlang. Von der Anhöhe geht es wieder hinunter ins Tal des Muskeg, der sich mit dem Sulphur River vereint. Hier wird die ländliche Idylle durch eine Industrieansiedlung gestört. Zum einen gibt es eine Kohlenmine und eine Abraumhalde mitten im Tal, zum anderen zweigen häufig Schotterstraßen ab, die zu den Bohrstellen für Erdöl und Gas führen. Lkw-Transporter der Fa. Halliburton sind ständig unterwegs. Sulphur und Muskeg River fließen jetzt zusammen mit dem Smoky River gegen Norden, ein breiter brauner, lehmiger Fluss. Wir queren den klaren Oberlauf des Kakwa Rivers und erreichen nach wenigen Kilometern die Abzweigung zum Camp Ground Musreau Lake. Es sind jetzt noch 6 Kilometer „rough road“ bis zum See. Es ist erst und wir haben Durst. Das Thermometer zeigt 29 Grad. Jetzt machen wir Kaffee und essen von unserem Brot. Es gibt hier kein Trinkwasser, aber wir haben ja noch drei Kanister am letzten Camp Ground abfüllen können. Wir wandern hinunter zum See. Leider ist er nur vom Bootssteg aus leicht zugänglich. Wir versuchen uns am Ufer durchzuschlagen, um einen anderen Badeplatz zu finden, aber müssen mit einer winzigen steinigen Bucht vorlieb nehmen. Dafür ist das Wasser, im Vergleich zu den bisherigen Seen im Norden, wirklich warm. Das Wasser dürfte ca. 18 Grad haben. Typisch für die Moorseen: An der Oberfläche sehr warm, am Grund kalt. Wobei der See nicht besonders tief ist. Man kann weit hineinlaufen, ohne schwimmen zu müssen. Wir gehen durch das Wasser zurück und müssen uns nicht durch das Gestrüpp am Ufer kämpfen. Am Bootssteg lassen wir uns von der Sonne trocknen und kehren zum Platz zurück. Baden macht hungrig. Wir verzehren das heute erworbene Baguette-Brot mit Wurst und die letzten eingelegten Paprikaschnitten. Dann brechen wir nochmals mit dem Rad auf, um nach einem Trail zu suchen, der um den See herumführt. Am Bootshafen beginnt der Trail zwar vielversprechend, aber bald müssen wir feststellen, dass er nicht längs des Ufers, sondern durchs Hinterland führt. Wir kehren wieder um. Immerhin sind wir zum ersten warmen Bad gekommen. Die Kanadier sind jetzt alle unterwegs, und der Bootssteg und die kleinen Strandstreifen sind im Nu überfüllt. Mancher hat ein verlängertes Wochenende genommen, da morgen der Nationalfeiertag ist. Tagestemperaturen von nahezu 30 Grad sind hier sehr ungewöhnlich, 20 Grad wäre eher normal. Wir freuen uns natürlich über den verfrühten Sommer. An unserem Platz können wir ja den Tisch in den Schatten rücken, wenn es uns zu warm wird. Die Plätze sind sehr großzügig angelegt; jeder Platz ist außerdem mit reichlich Holz ausgestattet für das Lagerfeuer. Erstaunt sind wir über die riesigen Birken, die hier stehen. Mit einem Durchmesser von etwa einem halben Meter und ca. 30m Höhe sind sie viel mächtiger als ihre europäischen Artgenossen. Wir stärken uns mit Kaffee und Strudel und fahren noch einmal an den See. Offensichtlich sind wir die Einzigen, die hier baden, außer einem Wasserschifahrer, der unfreiwillig ins Wasser taucht. Die Kanadier sind bei dem schönen Wetter mit allen Booten auf dem See. Auf dem Rückweg sammeln wir noch Kleinholz und machen ein ordentliches Lagerfeuer und brutzeln unsere Steaks. Ab herrscht auf dem Zeltplatz absolute Ruhe. Sunday, June 29. 2008
Snaring Overflow Camp Ground - ... Posted by Peter Schosser
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07:28
Comments (0) Trackbacks (0) Snaring Overflow Camp Ground - Athabasca Valley - Hinton - Highway 40: Cache Lake - Foothill Model Forest - Big BerlandHeute Morgen 13 Grad. Vom Camp Ground sind schon einige abgereist. Wir fahren von Jasper an den Talbot Lake. Schon am frühen Morgen sehen wir zwei Karibus, die zu ihrer Wasserstelle unterwegs sind. Die vorbei rasenden Autos scheuchen sie wieder zurück in den Wald. Um 7:30 Uhr haben wir am See unseren Frühstückskorb ausgebreitet. Zwei Fischer setzen ihr Boot ins Wasser und gleiten lautlos über den See. Ein herrlicher Morgen ! Rocky River und Athabasca River fließen hier zusammen. Die Nationalstraße 16 wird hier zu einer Highway ausgebaut. Hier ist die Ostzufahrt zum Jasper Nationalpark. Einreisende müssen 9,80 Dollar pro Person und Tag bezahlen (1 Jahresabo kostet 132 Dollar). Wir verlassen jetzt die Bergwelt und fahren durch die Ebene des Athabasca Tals. Hier sind am Wochenende viele Kanadier unterwegs, Touristen sind eher selten. Wir fahren weiter nach Hinton. An der Highway sind einige Geschäfte geschlossen, unter anderem auch das Visitor Center (wahrscheinlich wegen des Nationalfeiertags am kommenden Dienstag). Pit muss noch eine Sicherung der Fotos machen. Wir gehen bei Wal-Mart und Safeway vorbei, decken uns mit Brot und Gemüse ein und fahren zum Motel, am Ende der Shopping Mall. Hier haben wir einen schattigen, ruhigen Platz und hören online das EM-Fußballfinale Deutschland gegen Spanien. Die bessere Mannschaft hat wohl gewonnen: 1 : 0 für Spanien, das 44 Jahre auf den Titel warten musste. Wir fahren von Hinton auf die Highway No. 40, Richtung Grande Cache. Das heißt, es geht ins Land der Karibus, "no gas for the next 141 km". Es geht jetzt stetig bergauf. Die meisten Autos sind in Gegenrichtung unterwegs, nach Jasper beziehungsweise zu den State Parks. Die Highway ist zu beiden Seiten von einem mehrere Meter breiten Grünstreifen gesäumt, dahinter nur Wald. Inzwischen ist es 16 Uhr, aber immer noch 34 Grad warm. In der Region des Athabasca River gibt es viele schöne Aussichtspunkte. Wir verlassen diesen Teil aber bald, und sind jetzt allein unterwegs Richtung 40 North. Wir machen an einem der zahlreichen Seen halt. Am Cache Lake gibt es wenige Overnight Camp Sites, meist ohne Wasser, aber mit Toilette und Feuerholz in Hülle und Fülle. Es ist erst 16:30 Uhr, und wir entschließen uns, weiter zu fahren. Die Tage im Norden sind lang. Vor 23 Uhr wird es nicht dunkel. Wir fahren durch den Foothill Model Forest und kommen in das Gebiet des Big Berland Camp. Die Landschaft ist unverändert: dichter Wald zu beiden Seiten der Straße. Hier ist alles "relaxed"; Aussichtspunkte oder Zeltplätze werden nur einmal angekündigt. Verpasst man eine Ausfahrt, dann hat man Pech gehabt. Es gibt keine weiteren Hinweise. Wir betreten Big Berland County. Wir werden gewarnt, dass hier die Karibus unterwegs sind: östlich der Highway 40 und auf ca. 45 km der Highway, nach Norden. Wir biegen nach Westen ab, zum Big Berland Camp Ground, am Big Mountain Creek gelegen. Gleich an der Zufahrt sind zwei große Plätze frei. Wasserpumpe, Toilette, ein großer Schutzraum und der Fluss sind in unmittelbarer Nachbarschaft. 10 Prozent Discount "for seniors". Saturday, June 28. 2008
Waterfowl Lake Overflow Camp Ground ... Posted by Peter Schosser
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15:39
Comment (1) Trackbacks (0) Waterfowl Lake Overflow Camp Ground - Banff National Park: Mistaya Gorge - Columbia Icefield - Sunwapta Pass - Jasper National Park: Athabasca Glacier - Sunwapta Falls - Medicine Lake - Maligne LakeHeute Morgen Null Grad und Eis auf dem Autodach. Pits gewaschene Socken, die zum Trocknen auf dem Camping-Tisch lagen, zeigen Spuren von Eiskristallen. Es ist wieder mal saukalt, aber in 1800m Höhe war das nicht anders zu erwarten. Der Camp Ground an sich, obwohl primitiv, hatte ordentliche Toiletten und am Bergbach kann man sich erfrischen. Nach dem Schnellfrühstück (Kaffee im Stehen) fahren wir zur Mistaya Gorge. Ein gewaltiger Canyon, wo sich das Wasser mit großer Wucht durch extrem hartes Gestein gefressen hat. Anders als die Wasserfälle, die wir bislang gesehen haben. Wir kommen in die Region der Berge über 3300m, wie der Mount Amery und der Mount Saskatchewan, die längs des gleichnamigen Flusses liegen. Neben dem Saskatchewan ein ungewöhnlicher Berg, Cleopatras Needle. Über dem Gebirgszug erhebt sich ein Pfahl aus Granit, der der Erosion standgehalten hat. Der Fluss mit seinen zahlreichen Nebenarmen schlängelt sich milchig-grün durch das weite Tal und nimmt die volle Breite ein. Die Straße steigt jetzt auf fast 2000m. Wir nähern uns dem Columbia Icefield am Nordende des Banff Parks. Ehe wir den Sunwapta Pass erreichen, müssen wir noch einmal an einer Straßenampel anhalten. Hier liegt der Snowdome Mountain und der höchste Berg des Parks, der Columbia Mountain mit ca. 3700m Höhe. Auf der anderen Seite des Passes beginnt das Athabasca Tal mit dem gleichnamigen Gletscher. Damit sind wir im Jasper Nationalpark angelangt. Die Gletscherzunge ist vom Parkplatz aus sichtbar, eine schmutzige weißgraue Masse und nicht so ansehnlich wie die obere Gletscherregion. Tatsächlich reichte der Gletscher in den 1970ern noch herunter bis zu dem Parkplatz, (seit 1885 ist er um ca. 60 % geschrumpft). Heute muss man erst zweihundert Meter durch die Geröllhalde den Berg hoch, ehe man die Region erreicht. Die Gletscher werden in 100 Jahren wahrscheinlich aus diesen Nationalparks verschwunden sein. Wir fahren weiter und finden östlich der Straße nach Norden den Stanley Fall, der über mehrere Kaskaden nach unten stürzt; auch wenn die Höhe nicht so imposant ist, so ist das Ensemble der miteinander konkurrierenden Kaskaden ein besonderes Schauspiel. Westlich der Highway sind neben dem höchsten Berg, dem Columbia Mountain, die Berge des Snowdome, des Kitcheners, des Wooley und des Mushrooms aufgereiht. Wir fahren jetzt am Sunwapta Fluss entlang; das grauschwarze Schiefermassiv im Osten ist in viele schräg fallende Zacken gegliedert, die sogenannte Endless Chain. Wir erreichen die Sunwapta Falls, wo mit Getöse der Sunwapta und der Athabasca River zusammenfließen. Die mächtigsten Wasserfälle sind aber nach 20 Kilometern die Athabasca Falls. Sie sind besonders gefährlich. Besucher haben sich anscheinend immer wieder außerhalb der Absperrungen aufgehalten, sind abgerutscht und umgekommen (große Warnschilder sind angebracht). Inzwischen hat es 28 Grad, obwohl in der Nähe der Wasserfälle eine kühle Gischt vorherrscht. Wir fahren nochmals an zwei großen Bergen am Westufer des Flusses vorbei; der Mount Matisty und der Mount Edith Cavell sind über 3300m hoch. Wir erreichen den ersten Camp Ground bei Jasper; der ist bereits voll. Dasselbe am zweiten Camp Ground. Vermutlich wegen des schönen Wochenendwetters und des Nationalfeiertags am Dienstag (1. Juli) ist hier alles unterwegs beim Campen. Wir werden auf einen Overflow Camp Ground, 20 km nördlich von Jasper verwiesen. Zunächst fahren wir nach Jasper, um kurz Mails abzuschicken und Brot und Wurst zu besorgen. Hier ist der Bär los, alles beim Einkaufen (die, die nicht beim Campen sind). Wir fahren aber weiter Richtung Medicine Lake; eine Nebenstrecke, wo die meisten Wanderer schon wieder auf der Rückreise oder schon im Camp Ground sind. Der See mit dem klaren blauen Wasser erinnert an die kleinen Bergseen bei Banff. Die Eigenart dieses Sees: ab Oktober verschwindet er weitgehend; das heißt, das Wasser verschwindet in einem unterirdischen Höhlensystem und wird erst wieder durch die Schmelzwässer aufgefüllt. Jetzt können wir ihn auch an der Oberfläche genießen. Vom Medicine Lake sind es nochmals ca. 25 km bis zum Maligne Lake. Dieser See erinnert etwas an Lake Louise, weil er auch in ein herrliches Gebirgspanorama eingebettet liegt. Hier ist aber kein mondäner Kurort, keine große Hotelanlage. Der Naturliebhaber kommt voll auf seine Kosten. Der See ist von der Nordseite nicht ganz einsehbar, mit 22 km Länge. Wir wandern weiter, bis wir den rundum bewaldeten See bis zum Südufer einsehen können. Im Hintergrund die schneebedeckten Berge des Maligne und Brazeau. Auf dem Rückweg nehmen wir noch ein erfrischendes Bad im Medicine Lake. Der Overflow Camp Ground bei Jasper scheint auch schon voll zu sein. Wir bekommen einen beliebigen Platz in der Prairie, ohne Tisch, ohne Wasser, ohne Duschen für 10,40 Dollar. Wir nutzen ein paar Findlinge am Straßenrand als Tisch, und Pit bereitet seinen beliebten Salat plus Eintopf aus dem Stegreif. Ein warmer Tag geht zu Ende. Um immer noch 25 Grad. Unglaublich! |
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